Die Trainingstheorie ist eine sehr komplexe Wissenschaft. Sie beruft sich aus fast allen anderen „Mutterwissenschaften“ wie zum Beispiel

  • Biologie (für die Abläufe in den Zellen, Muskeln/ Biomechanik)
  • Physik (für die optimale technische Ausführung)
  • Mathematik (Statistik/ Berechnung von Fakten zum Beispiel Körpermuskelanteil, Laktatgrenze, …)

Die Trainingstheorie hat, wie jede andere Wissenschaft auch ihre eigenen Gesetze. Alle hier aufzuzählen wäre viel zu viel. Deshalb beschränke ich mich hier auf die aus meiner Sicht wichtigsten Trainingsgestze.

Homöostase Gesetz

Das Homöostase Gesetz beschreibt die Kurve der Belastung, Erholung und Leistungssteigerung (Superkompensation).

  • Zu erst kommt die Ermüdung oder die Belastung. Vom ursprünglichen Leistungsniveau (Zeit-Achse) aus sinkt die Leistungsfähigkeit.
  • Dann kommt die Erholung bzw. Regeneration. Die Leistungsfähigkeit steigt wieder bis auf das ursprüngliche Leistungsniveau.
  • Es folgt die Superkompensation. Das Leistungsniveau steigt über das ursprüngliche. Das ist die Folge eines guten Trainings.
  • Wenn man jetzt aber nicht rechtzeitig das nächste Training ansetzt verschlechtert sich die Leistungsfähigkeit wieder.

Das Gesetz der Spezifität

Dieses Gesetz besagt, dass spezielle Reize spezielle Anpassungen im Körper hervorrufen. Einfach gesagt heißt es, dass man mit Krafttraining keine bessere Ausdauer bekommt. Es verbessern sich nur Funktionen,

  • die trainiert werden
  • die sich verbessern lassen (Im Kinder- und Jugendbereich gibt es intellektuelle und körperliche Fähigkeiten, die lassen sich altersbedingt nicht trainieren. Die notwendigen Strukturen sind einfach noch nicht angelegt.)

Die Natur des Körpers ist es, alle Herausforderungen zu meistern. Wenn er ein mal merkt, dass er eine Belastung nicht geschafft hat oder an die Grenze gehen muss, probiert er das zu ändern. Dazu werden zum Beispiel die Muskeln aufbaut, die am stärksten gereizt wurden oder die Nervenleitungen zum Muskel werden ausbaut.

Die Leitungskomponenten

Es gibt fünf Leistungskomponenten. Diese müssen für ein gutes Training in Einklang stehen.

  • Intensität: Anstrengungsgrad einer Übung oder eines Trainings
  • Dauer: Länge einer Übung oder eines Trainings
  • Dichte: Länge des Trainings im Verhältnis zu den Pausen (wie in der Physik)
  • Umfang: Alle Trainingsreize insgesamt im Training
    Pause: Länge der Pausen

Hierbei gibt es den Zusammenhang:
Je höher die Intensität, desto geringer ist die Dauer, der Umfang und die Dichte und desso länger ist die Pause.
Diese Faktoren beziehen sich auf einzelne Übungen, auf die Trainingseinheit, auf eine komplette Trainingswoche auf den gesamten Trainingsplan.

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