Ein großes Problem für Kinder im Tor ist es, sich auf das Spiel zu konzentrieren. Das ist ganz besonders schlimm, wenn man in einer Top-Mannschaft spielt. Ich selbst kann mich an Spiele erinnern, da bewegte ich mich als Torspieler rund um den Mittelkreis und hatte 3 Ballkontakte im Spiel. Das ist langweilig und da bricht die Konzentration ein. Es macht auch keinen Sinn, dann einen Torspieler anzupflaumen, er soll sich konzentrieren. Auf was denn?

Konzentrieren kann man sich nur auf Dinge, die sich ändern. Wenn ich selbst aktiv sein muss, muss ich mich konzentrieren und dann kann ich das auch.

Die Aufgabe ist also, dem Torspieler eine Aufgabe zu geben, die ihn bindet. Meiner Meinung nach ist diese Aufgabe die Führung. Zur Führung durch den Torspieler gibt es viel zu sagen. Ich werde dazu noch mehrere Artikel schreiben müssen.

Hier will ich das Thema kurz anreißen. In Zukunft wird das Spiel dynamischer und intellektuell anspruchsvoller. Nicht alle Spieler werden in Zukunft die taktischen Maßnahmen verstehen. Aus diesem Grund wird es eine Aufgabenteilung zwischen den auf das Spiel schauenden Teilnehmer geben. Der Trainer wird die wesentlichen übergeordneten taktischen Schritte beobachten und korrigieren. Der Torspieler sieht bei einer hochstehenden Mannschaft ebenfalls auf das Spielgeschehen und kann von dort die Korrekturen der einzelnen Spieler vornehmen. Das ist unter normalen Bedingungen, wenn es gerade nicht läuft, genug Geschäft für beide.

Die Führung teilt sich in die Angriffs-, Defensiv- und Umschaltführung. Während eines guten Angriffs ist der Torspieler nicht ausgelastet. Deshalb besteht die Gefahr, dass die Konzentration nachlässt. Die Aufgabe des Torspielers ist jetzt die Führung des Angriffs. Dazu kann er folgende Angaben an die Mannschaft machen:

  • freie Spieler benennen
  • Seitenverlagerung vordern
  • Abschluss fordern
  • Flanke oder Pass mit Zielangabe fordern

Der Ablauf der Führungsanweisung ist

  1. Namen rufen
  2. Ziel rufen
  3. Aktion rufen

Als Beispiel „Kevin zu Eric passen“ oder „Kevin zentrale Flanke“

Für die Torspieler den Hinweis: Das klappt nicht von Anfang an. Da ist Konzentration gefordert. Das strengt an. Da wird zum Anfang nur Müll rauskommen. Keine Angst und Sorgen. Weiter machen! Das ist schwer und es dauert lange, bis man es kann.

Tatsache ist, dass gerade Kinder bis etwa 11 Jahre mit nur dieser Zusatzaufgabe mehr als eingebunden sind. Der Torspieler lernt auf diese Weise, dass er Aufgaben hat, die ihn fordern. Für Ablenkung und Blümchen pflücken bleibt da keine Zeit mehr.

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