Wenn eine Mannschaft zusammenspielt, die Bälle schnell weiter gespielt werden, jeder seine Wege läuft und Fehler sofort korrigiert werden, wird eine Mannschaft fast immer gewinnen. Wenn man sich jetzt einige Mannschaften ansieht, dann sieht man dort nur Egos, die jeder sein Ding machen und nichts gemeinsam auf die Reihe kriegen. Das ist jetzt zwar kein kein Torspieler-Thema, aber trotzdem interessant. Warum bekommen Trainer es nicht auf die Reihe und sichten Kader, die nicht funktionieren?

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Trainingstore (Quelle: http://sportschaeper.de)

Das meistens Dribbling-Egomanen gesichtet werden, liegt an einem einfachen Sachverhalt. Wenn wir ein Fußballspiel ansehen, dann schauen wir zum Ball. Wenn wir zum Ball schauen, sehen wir nur die Skill-Kings, aber nicht die, die spielen können. Natürlich ist der, der das Tor macht spielentscheidend. Ebenfalls spielentscheidend sind die zwei Spieler, die keiner sieht, weil sie 4 oder 5 Gegenspieler binden und so erst den Raum für den Torschützen eröffnet haben. Die beiden spielentscheidenden Spieler werden also nicht gesehen.

Ich habe viele Trainer kennengelernt, die genau das beobachten können. Wenn der Blick dafür aber noch nicht geschult ist, gibt es folgende Möglichkeit, die man anwenden kann um zu entscheiden, wer auch nächste Saison noch im Kader ist.

In jedem Training wird ein Abschlussspiel gemacht. Dieses kann man so gestalten, dass man mit kleineren Mannschaften auf jeweils zwei kleine Tore spielt. Die Tore stehen ungefähr bei 1/3 und 2/3 der Außenlinie. Kleine Tore sind hier wichtig, weil der Torspieler das Gesamtergebnis beeinflusst. Man kann statt Toren auch Hütchen verwenden. Dann darf nur flach eingeschossen werden.

Für jedes Spiel werden die Mannschaft durch Losen neu gebildet. Auf diese Weise spielt jeder mit jedem mal zusammen. Das passiert zufällig. Es wird also durchaus einmal vorkommen, dass alle Cracks und alle zweiter Kader mal zusammen spielen. Es ist rein zufällig.

Nach dem Spiel werden Punkte, Tore und Gegentore aufgeschrieben. Es wird über mehrere Spiele gesammelt. Für eine Aussage ist eine Mindestanzahl Spieler möglich. Die Mindestanzahl ergibt sich aus der Hälfte der Kaderstärke. Bei 20 Spielern also nach 10 Spielen. Jetzt werden die Punkte, Tore und Gegentore durch die Anzahl der Spiele geteilt, die der Spiele gemacht hat. Wenn man das jetzt nach den Punkten sortiert, hat man die Reihenfolge für die Kaderqualität. Es gibt jetzt nur noch kleine Unsicherheiten, die mit der Torstatistik entschieden werden können.

Hat ein Spieler viele Tore je Spiel, hat er einen hohen Offensivbeitrag. Hat er wenig Gegentore, hat er einen hohen Defensivbeitrag. Damit kann man dann taktische Feinabstimmung machen. Man kann mit den Erkenntnissen auch in die Sichtung gehen und die entsprechenden Lücken füllen.

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