Das Ziel ist aus jedem Spieler oder aus jeder Spielerin das Beste rauszuholen. Dazu muss man die „leistungsbegrenzenden Schwächen“ kompensieren und die Stärken entwickeln. Das geht nicht mit einer Trainingseinheit. Also muss man das planen. Es gibt hier unterschiedliche Phasen der Planung. Im Großen und Ganzen nennt man das Trainingsplan oder Periodisierung des Trainings.

Die größte Phase mit der längsten Zeitspanne ist der Mehrjahreszyklus. Dieser umfasst im Fußball die komplette Ausbildung des Spielers bis hin zum 18. Lebenjahr. Der Spieler sollte komplett fertig sein, wenn er aus der Ausbildung raus kommt. Dabei sollte man sich klar machen, dass man nicht jeden zum Profi machen kann. Es will auch nicht jeder Profi werden.

Der Glaube, jeder Spieler muss ein Profi werden, führt bei Trainern oft zu Erfolgsdruck, den er sich selbst gibt. Die Folge sind zu hohen Erwartungen an die Kinder. Es ist ein Erfolg, wenn man aus einem eher untalentierten oder uninteressierten Spieler, dem eine Zukunft in der Kreisliga vorher gesagt werden kann, einen guten Landesligaspieler macht.

In der Planung folgt dann der Mehrjahreszyklus und der Jahreszykus. Hier kann sich der Trainer Jahresziele setzen. Da die meisten Trainer eine Mannschaft nur ein bis zwei Jahre betreuen, machen sie ihre Planung auch nur im Jahreszyklus. Ein mögliches Ziel wäre, wenn meine Spieler aus der D-Jugend (U13) raus kommen, können sie diese oder jene Finten und den flachen Pass. Wenn meine Spieler aus der C-Jugend (U15) raus kommen, können Sie einen sauberen Flugball schlagen und sind koordinativ auf diesem oder jenem Niveau. In der B-Jugend (U17) will ich dieses athletische Niveau und dieses taktische Verständnis erreichen.

Das setzt man in Perioden oder auch bekannt unter dem Namen Themenwochen um. Diese gehen über 1-2 Monate in denen man Schwerpunkte setzt.

Dann kommt der Makrozyklus der in Abhängigkeit von der Länge der Perioden 1-2 Wochen geht. Hier fokussiert man dann den Schwerpunkt und gliedert diesen in Unterpunkte. Zum Beispiel ist der Schwerpunkt Spieleröffnung und man zerlegt diesen dann in Pässe, Flugbälle und Abschläge aus der Hand.

Es folgt der Mikrozyklus. Dieser dauert nicht länger als eine Woche und zerlegt die Unterpunkte nochmal. Hier kommen Vorübungen zum Thema Flugbälle wie zum Beispiel der flache Spannstoß mit Unterschnitt.

Schließlich kommt der Tageszyklus. Hier wird es konkret. Was trainiere ich in welcher Trainingseinheit wie oft am Tag? Das ist die Aneinanderreihung von den im Training geplanten Übungen. Zum Beispiel zu Beginn Eckle, Fangspiel, danach Technikübung Flachpass, danach Ballbesitzspiel, ein Abschlussspiel und zum Schluss Elfmeterkönig.

Schlussendlich kommen noch unterschiedliche Phasen im Training zur Planung dazu. Hier handelt es sich um 10-20 Minuten und es geht um Übungen die den gewünschten Reiz für den Trainingseffekt setzten. Hier kommen dann die einzelnen Übungen wie 20 flache Spannstöße mit Unterschnitt mit rechts und links.

In der Trainingsplanung gibt es zwei Modelle, für die man aber das Homöostasegesetz kennen muss. Das Gesetz besagt, dass nach einer Trainingseinheit oder einer Belastung eine Erholungsphase folgt die in eine Superkompensation übergeht (siehe auch hier). Das bedeutet man steigert sein Leistungsniveau durch die Superkompensation, die durch das Training hervor gerufen wird. Wenn man danach eine zu lange Pause einlegt ist es klar, dass das Leistungsniveau wieder sinkt.
Das erste Modell ist das aus dem Breitensport. Man probiert dann zu trainieren wenn die Superkompensation auftritt um so konstant sein Leistungsniveau zu verbessern.

Das zweite Modell hat nach Studien eine höhere Wirkung. Sie nennt man Blocktraining und der Name ist Programm. Man setzt Trainingseinheiten zu nah an einander und verursacht so ein kurzzeitiges Übertraining. Wenn man danach aber wieder eine längere Pause macht sind die Wirkungen besser als bei der normalen Methode.

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