Nur wer denn Ball anschaut, kann ihn auch fangen.

Es gibt eine Auge-Hand-Koordination. Das Gehirn verbindet das, was es sieht mit dem was die Hände machen sollen. Das passiert meist im Unterbewusstsein, also so, dass der Torwart nichts davon mitbekommt.

Der Ball hat nie eine gerade Flugkurve und noch weitere teilweise komische Eigenschaften. Er kann zum Beispiel, wenn er auf nassem Rasen springt, schneller werden. Der Ball kann mitten in der Flugkurve anfangen zu flattern oder plötzlich in eine Rechts- oder Links-Kurve eindrehen.

Das bedeutet, dass der Ball unberechenbar ist. Mit viel Erfahrung kann man trotzdem ungefähr sagen wo der Ball hinkommt, aber es ist nicht einfach.

Man muss sich deshalb immer relativ am Ball orientieren. Hat man den Ball einmal aus den Augen verloren, findet man ihn nicht mehr schnell genug wieder.

Das bedeutet, dass man keine außenstehenden Faktoren in die Bewertung der Flugkurve mit einfließen lassen darf außer dem Schützen und dem Ball.

Den Schützen kann man in die Urteilung über die Flugkurve mit einbeziehen, weil die Schusshaltung, der Bewegungsablauf und die Bewegungsrichtung viel über die Spezialeffekte des Balles, das heißt seiner Flugkurve, verraten können.

Wenn der Schütze den Ball mit der Innenseite schießt, kann es heißen, dass der Ball eine Kurve kriegen soll oder per Druckpass den Weg ins Tor finden soll.

Kommt ein Vollspannstoß kann ein Flatterball, ein angedrehter Ball oder ein gerader Ball folgen.
Wenn der Oberkörper über dem Ball ist heißt das, Fässer wahrscheinlich flach kommt. Wenn sich der Oberkörper hinter dem Ball oder in Rückenlage befindet, heißt das, dass der Ball höchstwahrscheinlich hoch aufs Tor kommt.

Wenn man einen anderen Einflussfaktor neben Ball und Schütze verwendet, verbraucht man mehr Zeit für die Analyse und kommt zu einem schlechteren Ergebnis. Guckt man sich beispielsweise das Wetter an, kann man sehr leicht falsch liegen und kommt hier ganz schnell in das Spekulieren. Das will man ja vermeiden, da spekulieren bedeutet, dass man falsch liegen kann. Der Stürmer eine Finte bringen kann, überwindet einen spekulierenden Torwart fast immer. In den unteren Spielklassen bringt das vielleicht noch was, aber je weiter nach oben man kommt, desto schneller reagieren die Schützen auf den Keeper.

Man könnte die Wahrscheinlichkeit, dass man richtig spekuliert, daran festmachen, wie viele Elfmeter, die ohne Druck geschossen werden, gehalten werden. Das sind nicht viele.

Pin It on Pinterest

Bitte teile diesen Beitrag!

Geteilte Freude, ist doppelte Freude. Wenn dir dieser Beitrag gefällt, teile ihn bitte.