Der Jugend-Torspielertrainer hat eine sehr anspruchsvolle Aufgabe. Er muss seine Torhüter möglichst komplett ausbilden. Wenn der Torwarttrainer vor der Vollendung der Aufgabe wechselt, sollte wissen, was er wann den Torspielern muss. Das bedeutet, dass der erste Torspielertrainer nicht irgendwas trainiert, sondern eine Struktur in den Trainingsverlauf bringt.

Dazu gibt es ein Prinzip der methodischen Reihe.
Dies besagt, dass die Übungen vom Leichten zum Schweren gehen, vom einfachen zur komplexen Übungsform und von bekannten zu unbekannten Spielsituationen oder Techniken.

Was bedeutet das jetzt für den Torspielertrainer?

Nach diesem Motto muss jeder Trainingsplan, jede Trainingseinheit und jede Übung aufgebaut werden.

Wenn man also kleine Kinder im Torwarttraining in der E- und D-Jugend hat, muss man mit sehr einfachen Dingen verknüpfen.

Die ersten Techniken, die erlernt werden, sind Bälle auf den Mann (Link zum Video). Das hat den einfachen Grund, dass es fast keine einfacheren Übungen und Techniken gibt als zentrale Bälle.
So kann man die Kinder durch das Lernen der Technik ermutigen.

Wenn das klappt kann man durch koordinative Übungsteile, die Schussstärke oder schlecht Sicht auf den Ball den Ablauf erschweren.

Dann arbeitet man sich nach außen.

Nachdem der Torwarttrainer die Kinder mit dem Boden und dem Fallen koordinativ vertraut gemacht hat, kommen die Techniken abkippen und einen seitlichen Schritt setzen und eventuell springen dazu.

In der C-Jugend kann der Torspielertrainer dann mit den sehr komplizierten und koordinativ anspruchsvollen Schrittfolgen anfangen. Zuerst wirft der Trainer die Bälle um den Keeper Zeit zugeben, die Technik umzusetzen. Je besser der Torwart die Technik kann, desto schwerer sollte die Übung sein.

Dies kann durch weniger Zeit, koordinativen Aufgaben oder höherer Wiederholungszahl erreicht werden.

Ebenfalls in der C-Jugend sollten Techniken im 1gegen1, der Spieleröffnung aus der Hand und bei Flanken angerissen werden.

In der B-Jugend muss der Torwarttrainer alle Techniken verfeinern und eventuelle neue Techniken lehren. Hier kann sich der Torwarttrainer auch an seinem Keeper richten und dessen Schwächen aufheben und Stärken herausheben.

In der A-Jugend geht es darum möglichst neue Eindrücke auf die Torspieler wirken zu lassen. Das bedeutet, dass man neue Übungen ausprobiert und auch auf die Wünsche der Torspieler eingeht.

Wichtig: In allen Phasen der Entwicklung wird Kraft durch sehr anspruchsvolle und intensive Technik-Trainingseinheiten trainiert. Separates Krafttraining ist nur in den Top-Ligen notwendig.

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