Die FIFA hat 2015 einen Solidarmechanismus zwischen den Vereinen geschaffen. Dieser soll die kleinen Vereine, die die Jugendarbeit machen finanziell besser stellen. Das ist sinnvoll. Die Vereine, die sich mit der Kinderbetreuung und der Jugendarbeit beschäftigen, fördern ja den Fußball. Letztlich kommen alle großen Spieler aus Dorf-Vereinen.

Der DFB hat ähnliche Regelungen, wie die FIFA. Um zu verstehen, wie das System funktioniert, erkläre ich hier die Basics der Ausbildungsvergütung für die Vereine in Deutschland. Ausbildungsvergütung wird fällig, wenn ein Amateurspieler wechselt.

Neben dem normalen Wechsel ist aber auch möglich, dass ein Spielertransfer vorgenommen wird. Das ist dann das Gleiche, wie beim Wechsel der Profis. Aus dem Profibereich sind deutlich größere Transferzahlungen möglich. Die Ausbildungsvergütung ist beim Vereinswechsel die Mindestzahlung, die für den Wechsel fällig wird.

Die Höhe der Ausbildungsentschädigungen sind festgelegt. Sie orientieren sich immer an der Klassenzugehörigkeit der 1. Mannschaft des Vereins. Ein Wechsel in der gleichen Spielklasse ist, einfach abzulesen. Für den Wechsel in eine höhere Spielklasse gilt der höhere Betrag. Für den Wechseln in eine niedrigere Spielklasse gilt der Mittelwert aus den Beträgen für abgebenden und aufnehmenden Verein.

Bei einem Wechsel des Spielers nach einem Jahr halbiert sich die Ausbildungsentschädigung.

Für den Wechsel werden bei den Männern folgende Zahlungen fällig:

SpielklasseGrundbetrag
A- und B-JuniorenGrundbetrag C- und ältere D-JuniorenBetrag pro angefan- genem Spieljahr
1. Bundesliga2.500,001.500,00200,00
2. Bundesliga1.500,001.000,00150,00
3. Liga, Regionalliga1.000,00500,00100,00
Hessenliga750,00400,0050,00
Verbandsliga500,00300,0050,00
Gruppenliga400,00200,0050,00
Kreisoberliga300,00150,0050,00
Kreisliga A200,00100,0025,00
Kreisliga B100,0050,0025,00
Kreisliga C und darunter50,0025,0025,00

Für die Frauen gelten die folgenden Zahlen.

SpielklasseGrundbetrag B-JuniorinnenGrundbetrag C- und ältere D-JuniorinnenBetrag pro angefan- genem Spieljahr
Frauen-Bundesliga750,00300,00150,00
2. Frauen-Bundesliga350,00200,00100,00
Regional- und Hessenliga200,00100,0050,00
Verbandsliga und darunter100,0050,0025,00

Wir sehen, Frauenfußball wird weniger gefördert als Männerfußball.

Wenn ein Amateurspieler einen Vertrag bei einem Verein unterschreibt und damit Berufsfußballer wird, wird keine Ausbildungsentschädigung. rund ist, die Einstiegshürde für Profis so niedrig wie möglich zu setzen.

Wird der Profi-Spieler später weiter verkauft, sind 5% der Transfersumme immer Ausbildungsentschädigung. Dies werden wie in der Tabelle gezeigt verteilt.

Lebensjahrje Jahr Vereinszugehörigkeit
U120,25 %
U130,25 %
U140,25 %
U150,25 %
U160,5 %
U170,5 %
U180,5 %
U190,5 %
U200,5 %
U210,5 %
U220,5 %
U230,5 %

Wird ein Spieler also Berufsfußballer, erhalten die Vereine, die ihn ausgebildet haben, eine Aufwandsentschädigung für die Ausbildung des Spielers.

Vielleicht ist hierbei für das Verstehen auch wichtig, dass Berufsfussballer ein Ausbildungsberuf ist. Dieses Verständnis ist bei vielen nicht da. Um aber ein Top-Fussballer zu werden, muss der Spieler über viele Jahre ausgebildet werden. Es geht nicht nur darum, dass man ein bisschen kickt. Für die Ausbildung ist viel angeleitetes Üben notwendig. Man kann sagen, dass die Ausbildung zum Berufsfußballer die aufwendigste Ausbildung überhaupt ist.

Für kleine Vereine lohnt es sich also wirtschaftlich langfristig in die Ausbildung von jungen Spielern zu investieren. Schaffen es ein oder zwei der Nachwuchsspieler in die Topligen, ist ein Geldregen für lange Zeit gesichert.

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