Der große Traum vieler Kinder ist es Profi zu werden. Diese Kinder hören dann immer wieder, dass sie das nicht schaffen können, weil sie in keiner Auswahl oder in keinem Nachwuchsleistungszentrum spielen. Auf diese Weise wird vielen Nachwuchstalenten der Mut genommen, an den Traum zu glauben. Doch ist das tatsächlich so?

Wer in einem Nachwuchsleistungszentrum spielt, hat zumindest einmal die Vorteile. Er hat in der Regel häufiger und besseres Training, als dies in der Kreisliga möglich ist. Er hat die Möglichkeit zum Athletiktraining, zur einer besseren medizinischen Betreuung. Er spielt gegen bessere Gegner.

Gerade das spielen gegen die bessern Gegner ist wichtig. Fußball ist ja nicht in erster Linie nur Technik. Fußball ist Taktik, Druck, Schnelligkeit und Übersicht. Alles trainiert man nur, wenn man entsprechende Gegner hat. Man lernt nunmal nur aus seiner Fehlern und nicht aus den Erfolgen. Wer aus den Erfolgen lernt, lernt daraus oft nur, dass er ein Talent ist und weniger tun muss als andere. Damit wird er aber nicht mit den Besseren mithalten können.

Es gibt also klare Gründe, die dafür sprechen, dass man es aus der Kreisliga heraus nicht schaffen kann, Profi zu werden. Auf der anderen Seite gibt es aber immer wieder Meldungen, wonach Spieler den Sprung scheinbar schaffen. Vor einigen Wochen Gabe es die Schlagzeile, dass der Kreisligaspieler Joel Grodowski nur am Gesundheitscheck des BVB scheiterte. Jetzt wird er wohl zum englischen Drittligisten Bradford City wechselt.

Aber wie wahrscheinlich ist es überhaupt. Dazu vielleicht erst einmal eine Überlegung wie Wahrscheinlich ist es Fußballprofi zu werden. Für die 1. bis zur 3. Bundesliga werden jedes Jahr ungefähr 100 bis 150 Nachwuchsprofis benötigt. Alleine in den Nachwuchsleistungszentren wachsen aber jedes Jahr ca. 1.200 bis 1.500 Spieler nach. Setzt man das in das Verhältnis kommt man auf eine Wahrscheinlichkeit von weniger als 1:10. Die meisten dieser jungen Nachwuchsspieler haben also keine Chance, jemals 3. Liga oder besser zu spielen.

Die Chance jemals in der 3. Liga oder besser zu spielen, ist in der Kreisliga viel niedriger. Die Chancen den Sprung zu schaffen, sind viel viel kleiner. Trotzdem gibt es den Fall. Für den, der es geschafft hat, ist es dann auch unwichtig, wie hoch die Wahrscheinlichkeit wirklich war.

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