Viele Vereine stellen sich erst gar nicht die Frage, ob es einen Unterschied gibt oder nicht, und trennen Jungs und Mädchen direkt von Anfang an in zwei unterschiedlichen Mannschaften auf. Die Folgen sind meist überfüllte Jungsmannschaften und spärlich besetzte Mädchenmannschaften. Aber so muss das nicht laufen. Hier ein paar aufgelistete Argumente für eine heterogene Mannschaft.

Auf der einen Seite werden die Mädchen mit den gleichen Chancen ausgestattet wie die Jungs. Das ist auf dem Weg zum weiblichen Fußballprofi eine Menge wert. Ein wichtiger Grund an dem schlechteren Leistungsniveau im Frauenfußball ist ja auch die ungerechte Förderung von Mädchen. In den hören Spielklassen der Frauenmannschaften ist man viel erfolgreicher, wenn man auf gemischte Kindermannschaften setzt, da die Frauen eine bessere fußballerische Ausbildung genossen haben.

Die Kaderplanung in der Jugend wird wesentlich vereinfacht. Man hat mehr Kinder und kann diese leistungsgerechter in verschiedene Mannschaften aufteilen. Im Idealfall spielen die etwas besseren in einer etwas höheren Liga und die etwas schlechteren in einer etwas schlechteren Liga. So geht man auf die Bedürfnisse möglichst vieler Kinder ein und fördert sie ganz individuell. Man holt die Kinder quasi an ihren Leistungsstand ab.

Ein etwas sport-theoretisches Argument wäre die Leistungsfähigkeit beziehungsweise die Belastbarkeit. In jungen Jahren erkennt man noch keinen wesentlichen Unterschied zwischen den Geschlechtern. Erst ab ungefähr zehn Jahren kann man eine Gabelung der Kurve erkennen. Das bedeutet, dass es rational betrachtet keinen Grund für eine Trennung von Jungs und Mädchen unter zehn Jahren gibt. Im Gegenteil – motivierte Spielerinnen erhöhen bis mindestens zur U11, vielleicht auch bis zur U13 das Leistungsniveau der Mannschaften und die Trainingserfolge.

Ich habe ja bereits in einem Artikel probiert zu erklären, warum der Frauenfußball sich deutlich von dem Männerfußball differenziert. (siehe Frauenfußball) In der Jugend ab der erkennt man da natürlich auch schon erste Differenzen. Das sorgt für eine gewisse Vielseitigkeit im Kader. Klar kann man diese leichten Unterschiede in der Frühphase des ausgereiften Frauenfußballs schlechter als der Jungenfußball bewerten. Das ist aber nicht meine Meinung. Technisch gesehen kann es nur an der Ausbildung liegen, dass Frauen schlechtere Techniken haben als Männer. Gleiches gilt für Taktik und Spielniveau. Das einzige wo sich Männer und Frauen wirklich unterscheiden sind körperliche Faktoren und die treten erst ab der Pubertät ein. Das ist das Alter an dem die Mannschaften überwiegend getrennte Wege gehen sollten.

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