Auf dem Platz passieren immer wieder mal Fehler. Wenn nicht würde jedes Spiel 0:0 ausgehen und das wäre ja langweilig. Das Problem beim Torwart ist, dass man seine Fehler zählen kann während die Fehlschüsse der Stürmer keine Rolle spielen. Wird ein Spiel verloren, ist der Keeper schuld.

Wenn der Stürmer einen Ball verhaut, kann er das in der nächsten Situation mit einem Tor wett machen. Wenn der Torspieler einen Ball reinlässt, kann er das zwar auch mit einer Parade wett machen. Aber der Außenstehende wird sich eher an das Gegentor erinnern. Das der Ball vielleicht auch nur deshalb auf das Tor gekommen ist, weil der Ball im Mittelfeld oder im Sturm sinnlos hergegeben wurde, erkennen die meisten Zuschauer schon nicht mehr. Man sieht schon, dass die Torspieler eine schlechtere Ausgangslage hinsichtlich ihres Heldenpotentials haben als die Stürmer.

Fehler kommen vor, das ist nun mal so. Keiner ist perfekt und jeder macht Fehler. Das eigentlich Entscheidende ist aber, wie man mit dem Fehler umgeht. Akzeptiert man den Fehler oder verfällt man in komplizierte Depressionen und Selbstzweifel.

Das Problem an Selbstzweifeln ist, dass das auf die Körperhaltung abfärbt. Der Torwart nimmt eine Opferhaltung ein. Das Auftreten wird unsicher. Das führt dazu, das die Mannschaft auch verunsichert wird und das wirkt sich direkt auf das Spielgeschehen aus.

Was einem dabei helfen kann nicht zu verzweifeln, ist die banale Erkenntnis, dass Fehler vorkommen. Man muss Fehler gerade in der Jugend positiv sehen, denn schließlich weiß man jetzt, was man noch verbessern und woran man arbeiten kann. Außerdem sollte man sich bewusst machen, was für eine Auswirkung die Selbstzweifel und Gegentor-Depressionen haben werden.

Wenn das alles nicht hilft, kann man an die Sache mit etwas mehr Humor ran gehen. Hätte man den Fehler nicht gemacht, wäre das Spiel langweilig gewesen oder man wollte den Gegnern eine Chance lassen und es spannender machen. Es gibt genug Möglichkeiten mit Fehlern gut und lustig umzugehen.

Das Allerwichtigste im Fußball ist aber, dass es schnell geht. Das gilt auch für die Fehlerverarbeitung. Das heißt, je länger man sich mit einem Fehler beschäftigt, desto höher ist die Gefahr für einen schlechten Ausgang. Gerade bei Zeiten, wo das Spiel immer schneller wird, bleibt für sowas oft keine Zeit.

Deshalb gibt es Pausen und einen Schlusspfiff. Die Fehler analysiert man in der Pause oder nach dem Spiel. Das ist die erfolgreiche Art damit umzugehen. Im Spiel sollst du dir gar keine Gedanken über deine Fehler machen.

Jede Halbzeit beginnt mit einem 0:0. Was war, lässt sich nicht ändern. Aber du kannst jede Halbzeit gewinnen. Klar ist man in der zweiten Halbzeit mehr auf den Gegner eingestellt, aber grundsätzlich fängt man wieder bei 0:0 an.

Nach dem Spiel geht man dann mit den Fehlern um. Jetzt hat man die richtige Distanz und Rationalität um damit umzugehen.

Und wenn die Stürmer dumme Sprüche klopfen hält man einfach im nächsten Trainingsspiel den entscheidenden Elfmeter und gewinnt das Ding.

 

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