Die Frage nach dem persönlichen Spielstil ist eine häufig gestellte Frage. Trotzdem wird sie meiner Meinung nach unterschätzt und sogar umgangen. Jeder kennt die kleinen Kinder die alle ter Stegen, Bernd Leno oder Manuel Neuer nacheifern. Bei Kindern ist das noch nicht so gravierend. Schlimm wird es erst im Jugend- und Erwachsenenbereich.

Warum ist ein persönlicher Spielstil so wichtig?

Ein Spielstil ist wie ein Leitfaden, der sich durch das gesamte Spiel zieht und jede Entscheidung beeinflusst. Komme ich raus oder nicht? Spiele ich lang oder kurz raus? Ohne einen Leitfaden kann man da keine richtigen Antworten geben. Ohne diesen Leitfaden bin ich für die Mannschaft unberechenbar. Wenn man das mal auf die gesamte Mannschaft übertragt, würde eine verunsicherte Mannschaft rauskommen, die nicht weiß, wann sie pressen und wann sie sich hinten rein stellen soll. Kurz: ohne Leitfaden weiss man nicht wie man spielen soll.

Jeder Spielstil ist auf die individuellen Stärken und Schwächen angepasst. So ist das auch bei den meisten Profitorhütern. Jeder kann einige Dinge besser und andere schlechter. Wenn ich jetzt blind einen Spielstil übernehme, kann es sein, dass der gar nicht auf mein Stärken-Schwächen-Profil passt. Sprich mein Leitfaden sagt mir, ich muss jeden Ball weit weg hauen, aber ich komme in der Spieleröffnung nicht mal aus dem eigenen Sechzehner raus. Das wäre gravierend. Dann kopiere ich den Spielstil, der meine Schwächen verstärkt und meine Stärken nicht nutzt.

Bei den Kindern ist es wichtig, dass diese viel experimentieren und ausprobieren. Dabei kann man ruhig kopieren und übernehmen. Kinder können noch nach Regeln spielen. Die Regeln müssen sich aber immer wieder ändern. Nur so finden sie was ihnen am besten passt. Je früher sie einen eigenen Stil entwickeln, desto besser ist es. So können sie die im Spielstil gefragten Qualitäten am besten und längsten ausbilden. Sicher sollte man sich nicht zu sehr an einen Spielstil klammern und seinen Spielstil immer an den der Mannschaft und am Spielgeschehen orientieren. Man kann nämlich nicht mehr kurz rausspielen, wenn die gegnerische Mannschaft vorne zu stellt und die eigene Mannschaft unter Druck den Ball nicht behaupten kann. Letztendlich ist es aber wichtig zu wissen, mit welchem Spielstil man am häufigsten gewinnt, denn ums Gewinnen geht es im Fußball.

Wie kann der Trainer einen eigenen Spielstil fördern?

Als Trainer ist man immer ein Vorbild für seine Mannschaft. Das heißt wenn man mal ins Tor geht, gucken die Torspieler in der Mannschaft da auch hin. Das heißt, dann sollte man genau darauf achten
was man macht
warum man es macht und
wie man es macht.

Grundsätzlich gilt: Macht euer eigenes Ding und lernt aus euren Fehlern und den Fehlern der Gegner.

 

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