Schlaf ist wichtig. Das ist unangefochten. Es gibt genug Experimente die beweisen, wie schlecht Schlafmangel für den Menschen wirklich ist. Nicht umsonst ist Schlaflosigkeit und der Zwang wach zu bleiben eine bewährte und verbotene Foltermethode. Jeder war schon mal müde und weiß wie es ist, lange nicht mehr geschlafen zu haben. Das ist ein blödes Gefühl, denn der Körper holt sich den Schlaf. Wenn man den Kampf nicht annehmen kann, stopft man sich mit Putschmitteln voll und probiert so das Gefühl in einem Rahmen zu halten. Das ist aber noch schlechter.

Warum ist Schlaf so wichtig?

Schlaf ist in mehreren Ebenen wichtig.

  1. Regeneration: Im Schlaf wird regeneriert. Der Körper kann sich in der Nacht ausruhen und neue Kraft schöpfen. Schadstoffe wie Laktat oder Milchsäure können abtransportiert werden.
  2. Psyche: Bei genug Schlaf fühlt man sich erholt und nachweißlich besser als bei Schlafmangel.
  3. Gesundheit: Schlafmangel ist schlecht für die Gesundheit. Man sagt nicht umsonst, dass man durch Schlafen gesund wird.
  4. Leistungsfähigkeit des Gehirns: Im Schlaf wird die Gehirnaktivität stark zurück geschraubt. Es gibt beim Schlafen mehrere Phasen die man durchschreitet(->Link) und in denen jeweils eine andere Gehirnaktivität vorherrscht. Insgesamt kann man sagen, dass sich das Gehirn in der Nacht erholt und Eindrücke verarbeitet, einordnet und kombiniert.
  5. Im Schlaf verarbeitet der Mensch das gelernte.

Wenn man also nicht schläft verpasst man all diese Vorteile. Ohne Schlaf geht es einfach nicht. Fast genauso schlimm wie kein Schlaf ist zum falschen Zeitpunkt zu schlafen. (Nicht gemeint ist hier auf dem Platz schlafen😉) Dabei spielt die innere Uhr eine wesentliche Rolle. Ideal ist der Schlaf wendige Körper-Kern-Temperatur minimal ist und die Melatonin-Konzentration maximal. Wenn das in der Mitte des Schlafes der Fall ist, wirkt der Schlaf am besten.

Schlafmanagement

Um richtig gut schlafen zu können braucht man einen Rhythmus den man möglichst lange oder über jeweils lange Phasen aufrecht erhält. Der Körper gewöhnt sich schließlich daran und weiß wann er hoch und runterfahren muss. Das ist insofern ein Vorteil, da durch einen geregelten Rhythmus und die Gewöhnung des Körpers an den Schlafrhythmus die Zeit zum Einschlafen und Aufwachen minimiert werden kann.

Die innere Uhr sagt uns, dass die Nacht zum Schlafen da ist. Das ist auch der Grund, warum man mit zunehmender Dunkelheit immer müder wird und warum es die großen Müdigkeiten nach den Uhrenumstellungen gibt. Der Körper muss sich erst an den Rhythmus gewöhnen. Die innere Uhr muss noch umgestellt werden und das funktioniert nicht von jetzt auf gleich. Das ist ein Prozess. Im Frühling wird die Nacht nach hinten verschoben, so dass der Tag länger wird. Andersrum im Herbst. Die Dunkelheit wird überwiegend mit dem Winter assoziiert, weil in dieser Zeit die Nächte länger sind. In dieser Zeit geben auch die meisten Leute an, müde zu sein, obwohl sie theoretisch am meisten Zeit zu schlafen haben.

Wenn man seinen Schlafrhythmus richtig auslegt, so dass man zur richtigen Zeit schläft und genügend Ruhe bekommt ist das am besten.

Warum ist Schlaf für den Torspieler so wichtig?

Als Torspieler muss man blitzschnell Entscheidungen treffen können. Ob das ein Reflex ist oder zu entscheiden, ob man raus kommt oder nicht. Wenn das Gehirn aber keine Energie aufgrund von Schlafmangel hat, kann man nicht schnell entscheiden. Dann hört man den Spruch: “Heute spielt der aber wie eine Schlaftablette“. Das hört man wenn jemand schläfrig wirkt und ein geringes Reaktionsvermögen hat. Als Keeper ist das natürlich fatal und deshalb haben den itel „Schlaftablette“ auch hauptsächlich Torhüter. Wenn man zu lange braucht um sich zu entscheiden ist, das nur gut für den gegnerischen Stürmer.

Natürlich ist die regenerative Wirkung auch für den Torspieler enorm wichtig.

Um die Funktion von Schlaf noch einmal zu verdeutlichen bringe ich hier noch ein Beispiel. Das Gehirn und der Körper ist wie ein Handy. Am Tag funktioniert alles wie es soll, aber nur wenn man in der Nacht den Akku auflädt und das neue Betriebssystem installiert hat. Und beim Handy ist man mutig, wenn man morgens mit nur 56% Batterieladung aus dem Haus geht.

 

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