Der Schiedsrichter ist einfach ein Fall für sich. Egal was er macht, er kann es keinem so richtig recht machen. Dadurch das der Fußball in den höheren Ligen kontinuierlich immer schneller wird, wächst auch der Anspruch an die Schiedsrichter. Immer schneller müssen die Schiedsrichter Handspiele erkennen, damit nicht nochmal ein Tor durch die „Hand Gottes“ fällt. Immer mehr müssen sie im Blick haben und ständig alles bewerten. Der Job des Schiedsrichters ist nicht leicht, aber vielleicht gerade deshalb so reizvoll.Weil Schiedsrichter eben so schnell entscheiden müssen, kommt es auch zu Fehlern. Wer entscheidet, macht eben Fehler. Das verstehen dann viele Spieler, Trainer, Eltern oder Fans nicht. Fakt ist, dass diese Fehler von Hobbyschiedsrichtern gemacht wurden. Das die Profis genauso krasse Fehler machen, zeigt dieses Buch. Bekommen habe ich das von meinem Vater, denn als ich noch mehr Zeit hatte, war ich ja auch Teilzeitschiedsrichter. Ich möchte meinen Schluß vorweg nehmen. Das Buch ist für jeden Schiedsrichter und Fußballfan echt lesens- und ansehenswert ist. Es hält ein Stück Fußballgeschichte fest. Und natürlich zeigt das Buch auch, dass die Schiedsrichter in dem Hobby-Ligen nicht so schlecht sind – meistens jedenfalls…

Das Wembleytor:

30. Juli 1966. Ein Datum, bei dem die Wenigsten von uns dabei waren. Es war der Tag des Finales der Weltmeisterschaft in England. Es standen sich Deutschland und England gegenüber. Es läuft die elfte Minute der Verlängerung. Englands Geoff Hurst schießt, der deutsche Torwart Hans Tilkowski ist noch dran, kann den Ball aber nur an die Unterkante der Latte lenken. Es breitet sich Unklarheit im Stadion aus. Spieler und Fans fragen sich, war der Ball drin. Der sowjetische Linienrichter hat die Antwort: Ja! Inzwischen weiß man, dass der Ball nicht drinnen war und sich die Schiedsrichter geirrt hatten, doch die Faszination dieses Tores ist immer noch ungebrochen. 

Foto von der Seite mit dem Webleytor im Buch die 100 spektakulärsten Fehlentscheidungen im Fußball

Das Webleytor: 30. Juli 1966 verliert Deutschland auf Grund dieser Fehlentscheidung gegen England

44 Jahre später kam die Revanche. Im Achtelfinale der Weltmeisterschaft in Sürafrika trafen die Teams wieder aufeinander. Auch hier schoß ein Engländer, in dem Fall allerdings Frank Lampard. Der Ball prallt hinter Manuel Neuer an die Unterkante der Latte und tropft hinter der Linie auf. Wieder große Verwirrung, doch diesmal entscheidet das Schiedsrichtergespann zu Gunsten der Deutschen: kein Tor. Es wäre der zwischenzeitliche Ausgleich gewesen. Stattdessen fliegt England mit einer 4:1 Niederlage nach Hause. 

Die Revanche zum Wembley-Tor: Diesmal gewinnt Deutschland auf Grund einer Fehlentscheidung. Foto aus dem Buch Die 100 spektakulärsten Fehlentscheidungen im Fußball

Die Revanche zum Wembley-Tor: Diesmal gewinnt Deutschland auf Grund einer Fehlentscheidung.

Eine lustige Szene spielte sich auch bei der Frauen-WM 2015 ab. Im Spiel Äquatorialguinea gegen Australien nahm die Äquatorialguinearin Bruna den Ball nach einem Pfostenschuss in die Hand. Man könnte meinen die letzte Frau darf Hand nehmen. An diese Regel musste auch Schiedsrichterin Gyoengyi Gaal gedacht haben, den sie lies das Spiel weiter laufen. 

Ein weiterer Höhepunkt in der deutschen Fußballgeschichte ist das Zitat: „Man kann gar nicht so viel essen, wie man kotzen möchte.“ Das kam aus dem Mund vom ehemaligen KSC-Manager Jens Todt. Der Anlass war nicht weniger spektakulär als das Zitat an sich. In der Relegation traf der Ex-Bundesliga-Dino HSV auf den KSC. In der Nachspielzeit des Rückspiels entschied Schiri Gräfe fälschlicherweise auf Freistoß an der Strafraumgrenze. Es folgte wie zu erwarten ein Tor und der HSV war gerettet. 

Foto aus dem Buch die 100 spektakulärsten Fehlentscheidungen im Fußball

Klarer Fall: Kein Handspiel

Mit zwei der wichtigsten und spannendsten Vertretern und zwei eher unbekannten Beispielen dieser Kategorie wird hier deutlich, welche spannenden und lustigen Geschichten in diesem Buch stecken. Es ist gut und informativ geschrieben, mit vielen Bildern illustriert und für jeden Fußballverrückten ein must-have. Alleine für die Bilder lohnt es sich, dieses Buch zu kaufen. Sie sind besonders schön. 

Foto von der Seite mit dem Webleytor im Buch die 100 spektakulärsten Fehlentscheidungen im Fußball

Das Webleytor: 30. Juli 1966 verliert Deutschland auf Grund dieser Fehlentscheidung gegen England

 

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