Bei einer Umfrage nach gesundheitlichen Beschwerden in Deutschland haben 53% mit Hüft- und Rückenschmerzen geantwortet. Dabei ist das Problem mit der Hüfte nicht wirklich schwerwiegend. Das Hauptproblem ist, dass die Hüftmuskulatur nach falscher Belastung verkrampft. Das führt zu steifen Hüften, die sich auf die Wirbelsäule und die Beine auswirken können. 

Steife Hüften bedeuten, dass die Bewegungen der Hüfte nicht geschmeidig und flüssig möglich sind. Im Alltag merkt man das nicht besonders. Hier sind die Bewegungen meist linear oder isoliert. Linear bedeutet in dem Sinn, dass die Bewegungsläufe gerade in einer Ebene durchgeführt werden. Isolierte Bewegungen bedeutet, dass nur einzelne Körperteile mit einzelnen Muskelgruppen aktiviert werden. Wenn im Alltag Bewegungen durch mehrere Ebenen durchzuführen sind, ist meist nur eine langsame Bewegungsgeschwindigkeit notwendig.

In Extremsituationen merkt man das Problem mit steifen Hüften. Bei schnellen Richtungswechseln oft hintereinander, bei schnellen Drehungen oder bei Bewegungen mit großen Schwingungen aus der Hüfte macht sich eine steife Hüfte bemerkbar. Das äußert sich durch Schnelligkeitsverlust, Gleichgewichts- oder Stabilitätsproblemen oder durch eine sehr frühe Bewegungsgrenze.

Über der Hüfte liegt der Körperschwerpunkt. Damit muss die Hüfte viele Ausgleichsbewegungen machen. Wenn die Hüfte steif ist, sind die Ausgleichsbewegungen mit der Hüfte oft nicht im nötigen Ausmaß möglich. Bei Drehungen kann die Hüfte nicht Initiator der Bewegung sein.

Diese Steifheit liegt an den verspannten Muskelgruppen rund um die Hüfte. Diese Muskelgruppen verspannen nach traumatischen (punktueller Druck von außen  auf eine Muskelgruppe) Belastungen. Dabei handelt es sich zum Beispiel um einen Aufprall nach einem Hechtsprung. Das kommt bei Torspielern häufig vor. Die Muskeln um der Hüfte verspannen, weil sie verhindern wollen, dass die Hüfte durch den Aufprall in eine schiefe Position kommt. Das geschieht durch Nervenbahnen, innerhalb des Muskels, die durch die Quetschung einen Schutzreflex auslösen. Daraufhin machen die Muskeln zu. Das würde unbemerkt und unbehandelt auf die Wirbelsäule ausstrahlen und würde zu Fehlhaltungen und damit unnötigen Schmerzen führen. Torspieler sind also durch vermehrt Aufpralle auf die Hüfte gefährdet Verspannungen rund um die Hüften zu erleiden.

Um die Verspannungen zu lösen helfen entspannende Cremes und Wärme. Als Nahrungsergänzung kann man zusätzlich mehr Magnesium und Calcium zu sich nehmen. Diese Elektrolyte helfen den ATP/KP-Speicher wieder aufzufüllen und senken so die Muskelspannung. Die ATP/KP-Speicher sind der Hauptgrund für die Kontraktion des Muskels. Sie sind für die kurzfristige Energiebereitschaft in der Muskelzelle verantwortlich.

Auch eine geringere Gesamtaktivität hilft gegen eine Hüftverspannung. Kurzfristiger hilft das Ausrollen der betroffenen Muskulatur. Dafür rollt man alle Muskeln um die Hüfte aus und guckt wo der Krampf am festesten sitzt. Das findet man auch raus in dem man selbst tastet, wo es wehtut und wo man beim eindrücken eine starke Verhärtung und einen Widerstand spürt.  Man kann auch Dehnübungen machen um die Verspannung langsam raus zu dehnen. Dazu eignen sich die Übungen in diesem Video.

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