Warum spielen so viele Menschen Fußball? Da gibt es wahrscheinlich mehre Gründe. Gruppenzwang durch die eigenen Freunde, Gesundheit, Fitness und so weiter. Der Hauptgrund liefert der Fußball selbst. Wir spielen Fußball um Fußball zu spielen. Weil es Spaß macht. Deshalb spielen so viele Menschen Fußball und deshalb fangen so viele Menschen an, Fußball zu spielen. Natürlich entwickeln sich dann auch Ambitionen und Ziele und es ist auch klar, dass Gewinnen mehr Spaß macht als Verlieren. Fußball führt also automatisch zu einem gesunden Ehrgeiz, der sich bei einigen schnell zum Wunsch entwickelt, nur noch Fußball zu spielen und damit seinen Lebensunterhalt zu verdienen.
Warum ist Spaß am Fußball so wichtig?
Der Spaß am Fußball ist ein wichtiger Motivationsfaktor. Ohne den Spaß würden vermutlich deutlich weniger Menschen zum alltäglichen Training kommen. Auch harte Trainingseinheiten können durch den Faktor Spaß ertragen werden. Wenn der Trainer also eine motivierte Mannschaft haben will, muss diese Mannschaft Spaß am Fußball haben. Laufleistung hängt stark mit dem Spaß zusammen. Es gibt zum Beispiel einen Extremsportler namens Collins Motherboard, der Läufe über 150 Kilometer absolviert. Sein Geheimnis: Vor Trainingsläufen raucht er Cannabis. Diese Läufe absolviert er also high. Warum? Weil er dann mehr Spaß hat beim Laufen. Das ist eine Parallele zum Fußball. Es gibt zwar keine Studie zu diesem Thema, aber ich behaupte, dass die Laufleistung mit der Menge der ausgeschütteten Endorphiene, Endorphiene sind Glückshormone, zusammenhängt. Vor einem harten Training sollte man aber kein Cannabis rauchen, weil es die Durchblutung im Gehirn reduziert und somit verschieden, für den Fußball wichtige Denkprozesse, nur verlangsamt stattfinden können.
Nach dem Stand der Wissenschaft gibt es körperliche Schutzreserven, die nur in bestimmten Situationen abgerufen werden können. Solche Situationen sind zum Beispiel lebensbedrohliche Situationen. Wenn die menschlichen Instinkte also Gefahr wittern, ist der Mensch in der Lage, Leistungen abzurufen, die er nicht für möglich gehalten hat. Beim Fußball ist Angst aber eher eine leistungsbeschränkende Komponente. Wer also aus Angst beim Fußball körperliche Topleistungen liefert, kommt nicht an sein Leistungsmaximum. Fußball wird im Kopf gespielt und bei Angst ist dieser ausgeschaltet. Dementsprechend führt Angst zu panischen Entscheidungen und Fehlern.
An diese körperlichen Schutzreserven kommt man auch durch Freude. Wenn sich beim Fußball ein euphorischer Zustand einstellt und man sich in einen Rausch spielt, dann hat man Zugang zu diesen Schutzreserven. In diesem Rauschzustand kommt man an sein Leistungsmaximum. Das ist ähnlich wie beim Cannabisrauchen vor dem Laufen. Man hat Freude und kann Topleistung abliefern.
Es ist also nicht nur im Interesse des Spielers, Spaß am Fußball zu haben. Sondern auch der Trainer hat ein Interesse am Spaß seiner Mannschaft, da diese dann bessere Leistungen abrufen kann.
Erhalten von Spaß im Kinder und Jugendfußball
Es ist umso wichtiger Kindern und Jugendlichen den Spaß am Fußball zu vermitteln und dann zu erhalten. Denn wen der Spaß verloren geht, bedeutet das oft auch kein Spaß mehr an der Bewegung an sich. Die Kinder bewegen sich dann zu wenig und das ist schlecht für die Gesundheit. Eltern sollten also auch ein Interesse am Spaß ihrer Kinder am Fußball haben.
Wie baut man Spaß am Fußball auf?
Erstmal ist wichtig, dass die Kinder viel spielen. Denn es macht keinen Spaß zu laufen oder zu passen. Die Freude am Spiel entwickelt sich durch das Spielen selbst. Wichtig ist also eine hohe Spielzeit. Natürlich macht es auch Sinn koordinative Übungen zu machen, um die Kinder ganzheitlich auszubilden. Aber auch das kann man mit dem Fußballspielen verbinden.
Die nächste Stufe ist der Spaß am Wettbewerb. Dafür müssen in einer Einheit viele Wettkämpfe eingebaut sein. Auch hier kommt die typische Wettkampfeuphorie ganz von alleine. Um die Wirkung zu verstärken und zu beschleunigen kann man bewusste Erfolgserlebnisse einbauen, um die Kinder noch mehr anzustacheln. Klar ist: Jeder gewinnt gerne. Zeigt es doch, dass man besser ist. Wer aber immer verliert, sucht sich eine andere Disziplin oder verliert die Freude an Wettkämpfen und geht ihnen aus dem Weg. Erfolgserlebnisse kann man garantieren, in dem man bewusst Wettkämpfe in Stärken einer Mannschaft oder eines Kindes durchführt. Automatisch werden sie dann öfter gewinnen und so mehr Freude am Wettkampf haben.
Wie erhält man den Spaß am Spiel?
Fußball ist ein hartes und erbarmungsloses Geschäft. Da kann es schon mal passieren, dass Spieler Rückschläge erleiden, die sie nicht verkraften. Darunter leidet vor allem die Freude am Fußball. Folgen sind Abmeldungen bei den Vereinen und frustrierte Kinder und Jugendliche, die kein Vertrauen mehr in das gute im Menschen oder in sich haben. Um das zu verhindern, muss man früh anfangen, gegen den Frust vorzugehen. Wichtig ist vor allem ein ehrlicher Umgang mit der Situation. Wenn der Spieler zum Beispiel gerade eine schlechte Phase hat, in der er nicht spielt, muss ihm das genauso mitgeteilt werden. Er muss wissen, dass der Coach gerade einen anderen Spieler besser findet. Dann weiß er woran es liegt, dass er nicht spielt. Nicht nachvollziehbare Entscheidungen sind sehr gefährlich für die Situation. Der Trainer muss sich also erklären. Spieler haben in einer solchen Situation auch die Verantwortung nach zu fragen. Das kann vielen Frust verhindern.
Um in einer solchen Tiefphase den Spaß nicht zu verlieren müssen Erfolgserlebnisse her. In Spielen und Wettkämpfen. Das kann passieren, in dem der Spieler in eine unterklassige Mannschaft im gleichen Verein ausgeliehen wird. Eine weitere sehr gute Methode, die mir immer unwahrscheinlich geholfen hat, ist mit Freunden einfach auf einen Bolzplatz zu gehen und zu kicken. Hier kommt der Spaß mit den Freunden mit der Freude am Fussball zusammen. Mir hat das durch schwere Phasen geholfen, also kann ich das nur weiter empfehlen.
Wenn es schon zu spät ist und kein Spaß mehr am Spiel existiert, macht es Sinn einen Schlussstrich zu ziehen: Mental oder faktisch durch ein Sabbatjahr, einen Mannschafts- oder Vereinswechsel. Jetzt kann versucht werden, auf neue den Spaß am Fußball zurückzugewinnen, durch Spiele und Erfolgserlebnisse.